„Wir brauchen die Digitale Wirtschaft mit dem Gütesiegel ‚Made in Germany’, sonst ist es mit dem für Deutschland so wichtigen Gründungsboom ganz schnell vorbei“, warnt Prof. Dr. Tobias Kollmann. Deshalb tourt er zur Stärkung der Gründerausbildung mit dem E-Entrepreneurship Flying Circus durch die Bundesrepublik. Am Mittwoch, 8. Oktober 2014, machte dieser Station an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin. Gastgeber der Veranstaltung war Prof. Dr. Sven Ripsas, Gründungsmitglied des EMF-Instituts und Leiter der Forschungsgruppe BerlinStartupInsights.
Mit Prof. Dr. Kollmann von der Universität Duisburg-Essen sind namhafte Vertreter aus Wissenschaft, Politik und der (jungen) digitalen Wirtschaftszene zu diesem Aktionstag gekommen. Weshalb gibt es keine digitalen Weltmarktführer aus Deutschland? Über die Gründe diskutiert auf dem Podium zum Beispiel Staatssekretärin Brigitte Zypries aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit dem Netzpolitischen Sprecher der SPD-Fraktion im Bundestag, Lars Klingbeil, der Gründerin der Personalvermittlung i-Potentials, Constanze Buchheim, und dem deutschen Venture-Capitalist Dr. Christian Nagel, Partner bei Earlybird. Der Kapitalgeber sucht nach „hungrigen Jungunternehmer/innen“ in Deutschland – und findet nach eigenen Angaben nur wenige, die eine Idee umsetzen, wirklich großmachen und zu einem Weltunternehmen ausbauen wollen, eben nicht vorher verkaufen.
Um diesen „neuen Typus“ hervorzubringen, muss Entrepreneurship nicht nur in Politik und Gesellschaft, sondern auch in Bildung und Wissenschaft strategisch verankert sein – so wie an der HWR Berlin, bekräftigt Prof. Dr. Sven Ripsas und sieht in den hier angebotenen Studiengängen auf Bachelor-, Master und MBA-Niveau auch eine „Startbahn für Selbstständige“. Studierende entwickeln gemeinsam mit Startups aus dem Gründungszentrum der HWR Berlin Geschäftsmodelle weiter und bereiten sich in Studiengängen wie „Unternehmensgründung und Unternehmensnachfolge“ und dem Berlin MBA mit dem Pathway in „Entrepreneurship“ gezielt auf das Management von Gründungs-, Wachstums- und Innovationsprozessen und die Führung von jungen und mittelständischen Unternehmen vor. Das Studienangebot wird durch die Forschungsarbeit des EMF-Instituts ergänzt, so ist Prof. Dr. Ripsas beispielsweise Mitherausgeber des Deutschen Startup Monitor. (basierend auf der HWR Pressemitteilung 55/2014)
Im Interview: Prof. Dr. Sven Ripsas
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