Am 27. Oktober 2016 fand ein weiteres Treffen der Veranstaltungsreihe „Netzwerk Mittelstand“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie in Berlin statt. Das Treffen wurde durch Frau Dr. Hepperle, Abteilungsleiterin Mittelstandspolitik moderiert und durch Vertreter mehrerer Referate des Ministeriums begleitet.
Geladen waren vor allem Vertreter aus Politik und Experten aus Industrie und Wissenschaft. Während der erste Teil der Veranstaltung das Thema Unternehmensnachfolge fokussierte, wurden im zweiten Teil Kooperationen zwischen Startups und etablierten Unternehmen aufgezeigt und Handlungsempfehlungen diskutiert.
Frau Dr. Rosemarie Kay, stellvertretende Geschäftsführerin des IfM Bonn, eröffnete die Vortragsrunde mit den neusten Forschungsergebnissen zur volkswirtschaftlichen Auswirkung und Bedeutung der Unternehmensnachfolge. Hierbei wird vor allem die Bedeutung der Nachfolge auf das Innovations- und Investitionsverhalten unmittelbar vor und nach der stattgefundenen Übergabe untersucht. Im Weiteren wurde der Relaunch der Nexxt-Change-Börse, welche einige Neuerungen für ihre Besucher bereitstellt, durch Dr. Wittstock vom Bundeswirtschaftsministerium vorgestellt.
Das EMF-Institut hat die neusten Forschungsergebnisse des Projektes ICON vorgestellt. Die Präsentation zeigte darüber hinaus zukünftige Forschungsaktivitäten, die vor allem neue Zielgruppen im Bereich Unternehmensnachfolge ansprechen werden. Dazu gehört zum Beispiel, dass die Website Nachfolge in Deutschland nun auch auf Türkisch und Englisch zur Verfügung steht. Der Prototyp des Nachfolgefahrplans wurde mit großem Interesse angenommen.
Ein interessanter Aspekt zur Belebung des Gründungs- und Innovationsgeschehens des deutschen Mittelstandes sind Kooperationen zwischen KMU und innovativen Startups. Dr. Kai Morgenstern, Vertreter des Think Tanks RKW-Kompetenzzentrum eröffnete den zweiten Teil der Veranstaltung mit ein paar Zahlen. Bei einer Umfrage (n=200) gaben 52,50% der befragten Unternehmen an, dass sie durch die Digitalisierung ihr Geschäftsmodell weder neu denken noch anpassen müssen. Dr. Morgenstern zeigte hier interessante Verknüpfungspunkte und Erfolgsfaktoren für eine positive Zusammenarbeit zwischen KMU und Startups. Dr. Veltmann vom Mittelstandsverbund knüpfte mit zahlreichen best practice Beispielen an und stellte vor, wie eine Kooperation funktionieren kann.